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Bettina Stöß wurde 1971 im rheinland-pfälzischen Rodalben geboren. Seit 1993 arbeitet sie als freiberufliche Fotografin mit dem Schwerpunkt Tanz- und Theaterfotografie und war u. a. als freie Assistentin für Lois Greenfield in New York tätig.

Als Tanzchronistin verfolgt Bettina Stöß seit Anfang der 1990er-Jahre Choreografen wie Pina Bausch, Susanne Linke, Christian Spuck, Stefan Thoss, Marco Goecke, Marguerite Donlon, Gregor Zöllig, Stijn Celis, Yuki Mori und viele andere. Darüber hinaus begleitet sie die Arbeit von Armin Petras, Enrico Lübbe, Jan Bosse, Vera Nemirova, Jakob Peters-Messer und vielen anderen. Sie arbeitet unter anderem für die Deutsche Oper Berlin, das Schauspiel Stuttgart, das Aalto Theater Essen, das Staatstheater Saarbrücken, Schauspiel Leipzig, für die Theater Dortmund, Nürnberg, Bielefeld, das Tanztheater Wuppertal Pina Bausch und das Hessische Staatsballett.

Neben dieser dokumentarischen Arbeit widmet sich die Fotografin der Porträt- und (inszenierten) Tanzfotografie. Ihr ästhetischer Ansatz fokussiert sich dabei auf das Festhalten der Dynamik des Augenblicks. Diese Präzision, die Fähigkeit, ein Bühnengeschehen auf den Punkt zu bringen, die körperliche, sinnliche und dramatische Zuspitzung einer szenischen Situation charakterisieren nahezu alle ihre Fotografien. 1999 erschien der Bildband „Birgit Scherzer. Tanzstücke von 1991 bis 1999“ mit Texten von Matthias Kaiser, gefolgt von Büchern wie „Tanzdekade – Zehn Jahre Donlon Dance Company“ (2011, K. Kieser Verlag) oder „Inszenierungen“ (2011, Henschel Verlag), welches 14 Operninszenierungen des Regisseurs Jakob-Peters Messer dokumentiert. Zudem produzierte Bettina Stöß Kalender für den Weingarten Verlag, das Ballett Saarbrücken sowie das Aalto Ballet in Essen. 2013 erschien im Reclam-Verlag der Bildband „Ballet heute“ mit Fotos von Bettina Stöß und Texten des Tanzpublizisten Klaus Kieser. Neben zahlreichen Ausstellungsbeteiligungen waren Arbeiten von Bettina Stöß in der von Thomas Thorausch kuratierten Gruppenausstellung „Angehaltene Zeit. Bilder vom Tanz“ zu sehen die 2006 in den Ausstellungsräumen von C/O Berlin eröffnet wurde und bis 2011 weltweit in Goethe-Instituten zu sehen war. Für die Ausstellung „TanzPortraits“ fotografiert Bettina Stöß seit 2005 im Auftrag des Deutschen Tanzarchivs Menschen vor und hinter den Tanzkulissen. Die Porträts von Reinhild Hoffmann, Susanne Linke, Sasha Waltz, Martin Schläpfer, Christian Spuck, Marco Goecke, Arnd Wesemann, Vladimir Malakhov und vielen anderen wurden u. a. im Maison de la Danse Lyon, dem Goethe-Institut in Moskau sowie im Rahmen der Neueröffnung der Palucca Schule Dresden, dem Tanzfestival Bielefeld, den Norddeutschen Tanztagen Osnabrück, der Tanzmesse NRW Düsseldorf und der Tanzplattform 2006 in Stuttgart gezeigt.

Bettina Stöß lebt in der Region von Hannover/Niedersachsen.